Antisemitismusvorwürfe gegen Jahresausstellung der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

Am vergangenen Mittwoch erhob das Bündnis gegen Antisemitismus Halle schwere Vorwürfe gegen die vergangene Jahresausstellung der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Die Initiative schlug sogar vor, die jährlich stattfindende Ausstellung in "Jahresausstellung für antisemitische Hetze" umzubenennen. So war auf einer Plastik eine große Palästinenserflagge zu sehen und daneben eine Form, die das Bündnis gegen Antisemitismus an eine antisemitische Bildsprache erinnerte. Die Hochschulleitung wies diesen Vorwurf zurück und argumentierte unter anderem mit Kunstfreiheit. Die Kunsthochschule erstattete laut eigenen Angaben Strafanzeige wegen übler Nachrede. Auf Nachfrage von Radio Corax hieß es, dass die Angelegenheit der Staatsanwaltschaft vorliege. Gegen wen sich die Anzeige richtet, bleibt bislang unbekannt. Die Pressestelle der Hochschule schrieb, dass man hier nicht vorgreifen könne. Der Landesverband Jüdischer Gemeinden Sachsen-Anhalt veröffentlichte am Sonntag eine Pressemitteilung. "Antisemitische Symbolik ist keine Kunstfreiheit", so der Landesverband und man sei nicht mehr nur besorgt sondern habe "richtige Angst", weil man wisse wohin der Hass führen könne. Was genau ist da aus Sicht des Bündnis gegen Antisemitismus vorgefallen und wie geht es weiter? Darüber sprachen wir mit Hajo Berger, Sprecher des Bündnis gegen Antisemitismus Halle.


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Deutsch: Zentrale Verwaltung der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle in der 1901 für den Bankier Emil Steckner erbauten Villa am Neuwerk 7. Foto: Burghard Kunst / Bearbeitung zur Anpassung an die Auflösung durch Radio Corax. (CC BY-SA)