Am Pfingstwochenende wurden in Berlin mehrere Häuser besetzt - aus Protest gegen hohe Mieten und knappen Wohnraum. Dahinter steckte die Initiative "besetzen", die bereits im Netz einen "Frühling der Besetzungen" angekündigt hatte. Binnen eines Tages wurden die Häuser nicht nur besetzt, sondern auch wieder durch die Polizei geräumt. Der Berliner Innensenator Andreas Geise begründete die Räumungen mit der Berliner Linie, wonach besetzte Häuser binnen 24 Stunden geräumt werden müssen. Die teilweise gewaltsamen Räumungen zogen Strafanzeigen für 56 der Aktivistinnen und Aktivisten nach sich. Außerdem entzündete sich eine politische Debatte über diese umstrittene Berliner Linie und die Legitimität von Hausbesetzungen. Die Linke Berlin hat sich seither in mehreren Stellungnahmen mit den Besetzern und Besetzerinnen solidarisiert und die Räumungen vom Pfingstwochenende als falsch bezeichnet. Dabei kamen auch selbstkritische Worte auf. Welche das sind und wie diese Debatte um Mietproteste in Berlin derzeit geführt wird, darüber sprachen wir mit Katina Schubert. Sie sitzt als Abgeordnete im Berliner Abgeordnetenhaus und Landesvorsitzende der Partei DIE LINKE Berlin.
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