Latente Gesachlechternormen prägen auch heute das Zusammenleben von heterosexuellen Paaren. Im akademischen Milieu, wo diese Geschlechternormen kritisch reflektiert werden, meinen allerdings viele, sich von typischen Rollenbildern gelöst zu haben und eine Paarbeziehung zu führen, die so gar nicht mit den althergebrachten Mustern zu tun hat. Das ist ein Irrtum, meint die Psychologin und Mitherausgeberin des Buches „O Mother where are thou?“ Ann-Madeleine Tietge, die sich in ihrer Dissertation eben damit beschäftigt: Dem Anspruch und der Wirklichkeit von heterosexuellen Paarbeziehungen, in denen die Partner eigentlich gerade nicht die Geschlechternormen reproduzieren wollen.
Dass das gar nicht so einfach funktioniert und wo die Gründe dafür liegen könnten, darüber haben wir mit Ann-Madeleine Tietge gesprochen.
Im Juni 2019 erscheint die Dissertation von Ann-Madleine Tietge „Make Love, Don’t Gender!? Heteronormativitätskritik und Männlichkeit in heterosexuell definierten Paarbeziehungen“ bei Springer VS.
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