Das Bild vom adligen Entdecker – eine kritische Auseinandersetzung

Alexander von Humboldt hat im 19. Jahrhundert Asien und Amerika besucht und erforscht. Er hat Berichte verfasst, welche die Vorstellungen seiner Zeitgenossen über fremde Länder und Kulturen fortan prägten. Dazu gibt es gerade eine Ausstellung unter dem Titel: „humboldt⁴: Herzöge auf Spitzbergen, Prinzen am Amazonas: Adlige Entdecker in der Nachfolge Humboldt“, die momentan im Residenzschloss Altenburg zu sehen ist. Die Ausstellung zeichnet nach, wie Adlige, wie unter anderem auch der letzte Herzog von Sachsen-Altenburg Ernst II., das von Humboldt geschaffene Rollenmodell des „reisenden Forschers“ adaptierten und für sich nutzten, um sich in einem monarchisch regierten – und als Staatsform längt in der Krise befindlichen – Deutschland zu präsentieren und zu legitimieren.
Wir sprachen dazu mit dem Kurator Christian Landrock und fragten zuerst einmal nach der Motivation, die - abseits von ganz privaten Neugier - Adlige zu weiten Reisen antrieb.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 3. November 2019 im Residenzschloss Altenburg. Infos:


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Alexander von Humboldt, in Berlin 1807, Bleistift und Tusche entnommen von Wikimedia CC-BY 3.0 SA