Immobilienwirtschaft an den Kosten der Corona-Krise beteiligen

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben Einfluss auf das alltägliche Leben vieler Menschen. Dabei zeigt sich deutlich: die Maßnahmen treffen nicht alle Menschen gleich. Angestellte mit niedrigem Einkommen, Selbstständige, Beschäftige im Gastronomiebereich, Alleinerziehende und viele andere treffen die Maßnahmen besonders hart. Wegen Gehaltausfällen können viele von ihnen die Miete nicht zahlen. Einige Menschen können der Forderung, jetzt zuhause zu bleiben, nicht nachkommen, weil sie ohne obdach und Wohnung sind. Die Corona-Krise wird die Soziale Frage demnach weiter verschärfen. Als eine erste Maßnahme hat die Bundesregierung nun ein Gesetz auf den Weg gebracht, das Kündigungen aufgrund von Corona-bedingten Mietausfällen zwischen April und Juni 2020 ausschließt. Dabei bleiben die entstandenen Mietschulden aber bestehen. Sie sollen bis Juni 2022 beglichen werden. Diese Maßnahmen gehen an der Realität der MieterInnen vorbei - das meint Lisa Vollmer, die an der Bauhaus Universität zum Thema Wohnen und Gentrifizierung arbeitet. Sie hat den offenen Brief "Immobilienwirtschaft an den Kosten der Corona-Krise beteiligen." mitunterzeichnet. Der offene Brief wurde vergangene Woche von Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen veröffentlicht. Wir sprachen mit Lisa Vollmer über die Forderungen aus dem Offenen Brief.

 


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