Im Prozess gegen den Attentäter von Halle sind 40 Betroffene als Nebenkläger*innen zugelassen. Darunter Angehörige der Ermordeten, Mitglieder der jüdischen Gemeinde Halle und die derzeitigen Betreiber des Kiez Döners in Halle und weitere Betroffene. Die Nebenklage gibt Betroffenen von besonderen, schweren Straftaten die Möglichkeit sich der Klage der Staatsanwaltschaft anzuschließen. Dadurch haben sie erweiterte Rechte - in dem Ausmaß die der Staatsanwaltschaft und der Verteidigung zur Verfügung stehen. Das bedeutet sie können an allen Verhandlungsterminen teilnehmen, schon bevor sie als Zeug*innen vernommen werden. Mit ihren Anwält*innen haben Nebenkläger*innen auch die Möglichkeit Akteneinsicht zu nehmen und Beweisanträge zu stellen, sowie Fragen an Zeug*innen stellen. Damit können sie auch die gesellschaftlichen Hintergründe im Prozess zum Thema machen. Radio Corax hat mit Onur Özata gesprochen. Er ist Rechtsanwalt und vertritt die Betreiber des Kiez-Döner. Onur Özata war bereits im NSU-Prozess und im Prozess gegen den Waffenhändlers des rechtsextremen Attentäters von München als Nebenklageanwalt vertreten.
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