Kunst als Refugium der Würde – Künstlerinnen in Theresienstadt

1941 eröffneten die Nazis das „Durchgangslager“ Theresienstadt. Einerseits wurde es seitens der Faschisten zu Propaganda-Zwecken genutzt und fungierte als „Vorzeigelager“, andererseits hatte dieser Aspekt aber Einfluss auf die künstlerische Praxis der dort Internierten, insofern es Werkstätten und Equipment zur Kunstproduktion gab. Ilka Wonschik, die Mitbegründerin der Gesellschaft „Gedächtnisbilder – Erinnerungskultur in der Kunst von Frauen“ ist den Künstlerinnen in Theresienstadt nachgeganen. Im Buch "Es war wohl ein anderer Stern, auf dem wir lebten" beschreibt sie die Lebensumstände in Theresienstadt und stellt zwölf Biographien vor, von Frauen, die dort künstlerisch schaffend waren. Zunächst schildert Frau Wonschik den gesellschaftshistorischen Kontext, den die Künstlerinnen um die Jahrhundertwende vorfanden, die später in Theresienstadt mit Stift und Pinsel in gewisser Weise ihre Selbstbehauptung wiedergewannen und unter großem Druck und Angst, erwischt zu werden, Werke schufen, die uns heute eindringlich von den Menschen und ihrer Situation in Theresienstadt erzählen.


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