„Sie hat sich auf das Schreiben konzentriert“ – 120 Jahre Anna Seghers

"Und habt ihr denn keine Träume, wilde und zarte, im Schlaf zwischen zwei harten Tagen? und wißt ihr vielleicht, warum zuweilen ein altes Märchen, ein kleines Lied, ja nur der Takt eines Liedes gar mühelos in die Herzen eindringt, an denen wir unsere Fäuste blutig klopfen? Ja, mühelos rührt der Pfiff eines Vogels an den Grund des Herzens und dadurch auch an die Wurzeln der Handlungen" - Cover des Literaturkalender 1985, gefunden in einem Container voller anderer interessanter Relikte, ausrangiert von einer ehemaligen Professorin der Kunsthochschule in Halle; Den Namen der Urheberin dieser Sätze hatte ich zwar sicherlich schon einmal gehört, wirklich auseinandergesetzt aber noch nie. Dabei, so liest man, war sie eine der prägenden Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts - dieser Tage wäre sie 120 Jahre alt geworden: Anna Seghers. Die Literaturwissenschaftlerin Monika Melchert hat viele Jahre das Anna-Seghers-Museum in Berlin-Adlershof betreut. Melchert ist tätig in der Anna-Seghers-Gedenkstätte, Vorstandsmitglied der Anna-Seghers-Gesellschaft. Wir haben es also mit einer Expertin im Bezug auf Anna Seghers zu tun - und hören ein Gespräch mit Melchert, die kürzlich im Quintus-Verlag ein weiteres Buch über Seghers veröffentlichte.


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