Die Rodungen und die Räumung im besetzten Dannenröder Forst in Hessen gingen in den letzten Tage weiter. Und erneut, wie schon am Wochenende zuvor, kam es dabei zu einem Absturz einer Aktivistin. Sie stürzte sechs Meter über dem Boden ab. Polizisten sollen vorher so lange auf ein Sicherungsseil getreten haben, bis es gerissen ist. Die Aktivistin liegt seither mit einem angebrochenen Wirbel im Krankenhaus. Der Vorfall am Wochenende und der Sturz eine Woche davor zeigen: die Polizei bringt mit ihrem riskanten Polizeieinsatz immer wieder die Aktivist*innen in Gefahr und sorgt für Abstürze und Verletzte. Jedoch sollte die Polizei die Aktivist*innen bei dem Einsatz schützen, denn Leben zu schützen zählt zu den demokratischen Grundsätzen. Und es ist der Auftrag der Polizei. Doch der scheint gerade nicht eingehalten, so die Vorwürfe aus dem Dannenröder Forst. Gegen einen Polizisten laufen bereits Ermittlungen. Weitere Klagen von Aktivist*innen sind in Vorbereitung. Zum Eigenschutz haben die Aktivist*innen aus dem Dannenröder Forst nun einen sogenannten Notruf veröffentlicht. Einen offenen Brief, in dem die Strategien und die Baustrukturen von Baumhäusern und Tripods und anderen Konstruktionen offengelegt werden. Was dieser Notruf bewirken kann und soll, und wie die Situation im Dannenröder Forst ist, darüber sprachen wir heute Morgen mit Rumo vom Ermittlungsausschuss, der juristische Beratung liefert und mit Fluppe, einem Aktivisten aus dem Dannenröder Forst.
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