Erster Bundesdeutscher Antirassistischer Dönerimbiss Kongress

"Döner Morde" - unter diesem Begriff wurden die rassistischen NSU-Morde jahrelang geführt. Zwei der NSU-Opfer waren Besitzer eines Döner-Imbiss. Die Polizei ging zunächst davon aus, dass die Täter der Mordserie aus dem türkischen Drogenmilieu kämen. Die Medien spekulierten wild und kreierten den rassistischen Begriff Döner-Morde. Erst die Selbstenttarnung des NSU machte öffentlich, was längst hätte offenbar sein müssen: Neonazis haben die Morde aus rassistischen Gründen begangen. Der Begriff "Döner Morde" wurde daraufhin als rassistischer Begriff kritisiert und zum Unwort des Jahres gewählt. Rassismus trieb auch den Attentäter von Halle an, als er am 9. Oktober 2019 nach dem gescheiterten Versuch in die Synagoge zu gelangen, zum Kiez Döner fuhr, um dort Menschen umzubringen. Ismet Tekin hat den Anschlag überlebt - er ist der Betreiber des Kiez Döners in Halle. Er und Ali Tulaßoğlu aus Chemnitz werden am kommenden Sonntag über ihre Erfahrungen als Kleinunternehmer und Gastronomen sprechen, die beide rassistische Anschläge auf ihre Restaurants erlebt und überlebt haben. Die Veranstaltung ist betitelt mit "Erster Bundesdeutscher Antirassistischer Dönerimbiss-Kongress". Sie findet im Rahmen der Bildungswochen gegen Rassismus statt und ist als Multimediale lecture Performance der Künstlerin Bol Acılı Olsun geplant. Über diese Performance und den Antirassistischen Dönerimbiss-Kongress sprachen wir mit der Künstlerin. http://aksanwohnerinneninitiative.blogsport.de


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