Seit 1962 steht der Staat de Facto unter einer Militärherrschaft. Ab 2011 wurde diese zwar mit demokratischen Elementen ergänzt, in einem Putsch am Anfang dieses Jahres nahm das Militär die gesamte Staatsgewalt allerdings wieder an sich. Nach der Inhaftierung der demokratisch gewählten Regierungsführerin Aung San Suu Kyi begannen in Myanmar weitreichende Proteste.
Zu tausenden gingen die Menschen auf die Straße. Sie fordern die Absetzung der Militärdiktatur sowie die Freilassung des gewählten Staatsoberhauptes. Im Zuge der Auseinandersetzungen wird seither brutal gegen die Protestierenden vorgegangen. Einzelne wurden ermordet, mehrere tausende Journalist*innen, Aktivist*innen sowie Personen des öffentlichen Lebens wurden festgenommen. Bis vor kurzem waren über 5600 Personen in politischer Gefangenschaft. Am Dienstagmorgen wurden diese nun überraschenderweise freigelassen. Über die Hintergründe dieser Entwicklungen sprachen wir mit dem Südostasienkorrespondenten der taz Sven Hansen.
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