Die schlechten Arbeitsbedingungen in den riesigen Fulfillment-Zentren und bei den Paketdienstleistern von Amazon werden schon seit längerem viel diskutiert. Worüber dabei noch nicht so viel geredet wurde: die besonders prekäre Situation von migrantischen und geflüchteten Zusteller*innen. Die sind oft bei Subunternehmen angestellt, können sich also für die schlechten Arbeitsbedingungen nicht mal bei Amazon beschweren, weil Amazon de facto nicht zuständig ist. Eine Studie der Wirtschaftsuniversität Wien hat sich ihre Situation genauer angeschaut. Radio Corax ist den Ergebnissen der Studie etwas nachgegangen.
Amazon hat mittlerweile auf die Studie reagiert, und die Vorwürfe zurückgewiesen. Ein Sprecher meinte laut der Wiener Zeitung: „Die Studie basiert auf nur 15 Interviews von handverlesenen Personen, die für ihre Teilnahme bezahlt wurden. Sie kann daher gar nicht die Erfahrungen der Hunderten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kleiner und mittlerer Zustellunternehmen in ganz Österreich widerspiegeln, die jeden Tag Pakete zu Kunden bringen. Wir erwarten ein erstklassiges Arbeitserlebnis, führen eigene Nachforschungen durch und ergreifen Maßnahmen, falls ein Lieferpartner die Erwartungen nicht erfüllt."
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