Anarchist*innen beteiligen sich oft an politischen Gruppen, politischen Aktionen und politischen Strukturen. Nicht selten fordern sie auch eine gewisse Politik. Doch häufig richten sie sich auch gegen Politik überhaupt, wollen jenseits des Politischen eine Alternative schaffen. So soll die libertäre, befreite Gesellschaft, die sie anstreben, nicht von Politik geprägt sein, diverse Aktionsformen sind gezielt außerhalb der Politik angesetzt, egal ob direkte Aktionen oder Kultur- und Kunstprojekte.
Die Theorie und Praxis des Anarchismus beinhaltet ein Spannungsfeld zwischen Politik und eben jener Antipolitik. In dieser Sendung wird diesem Spannungsverhältnis nachgegangen. Ausgangspunkt ist eine Dissertation von Jonathan genau zu diesem Thema (deren Begutachtung derzeit läuft). Er erläutert seine Erkenntnisse über dieses Spannungsverhältnis und diskutiert diese Begriffe anhand von eingeworfenen Zitaten, Stimmen und Musik. Natürlich geht es dabei auch um Grundlegende anarchistische Positionen zu Freiheit, Autonomie und Revolution und welche Rolle ein Verständnis von Antipolitik in der(n) sozialen Bewegung(en) spielen kann.
Mehr von Jonathan rund um Anarchismus finden sich unter paradox-a.de.
Dank an die Leihgabe der Stimmen für die Vertonung der Zitate durch Ephraim, Clara, Bassi, Marietta, Lukas und Max aus der tagesaktuellen Redaktion und Lukas aus der Sendetechnik von Radio Corax.
Die Sendung wurde auf Radio Corax am Donnerstag, dem 26. Mai 2022 im Widerhall von 17 bis 19 Uhr ausgestrahlt.
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