Seit über zwei Jahren gehen sie immer Montags in Halle auf die Straße und protestieren gegen die Corona-Politik, die Anhänger:innen der sogenannten "Bewegung Halle". Vor einer Woche sind etwa 230 Menschen dem Aufruf der Bewegung Halle gefolgt. Im vergangenen Winter waren es noch über 3000 Menschen. Sie richten ihren Protest gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Dabei werden immer wieder Verschwörungserzählungen laut. Bewegt sich die sogenannte Bewegung Halle noch im demokratischen Diskurs? Und wie sollte man den Anhänger:innen begegnen? Mit gewisser Offenheit und Gesprächsangeboten, das meint Philipp Baum. Der Ethnologiestudent schreibt seine Masterarbeit über die Bewegung Halle und hat im vergangenen Sommer Feldforschung auf den Demonstrationen betrieben sowie Telegramchats verfolgt und Argumentationsmuster der Bewegung Halle analysiert. Wir sprachen mit ihm über die Ergebnisse seiner Forschung und seine Ansichten, wie man der Bewegung Halle begegnen sollte.
Hinweis: Das Gespräch mit Philipp Baum löste Reaktionen und Kritik aus. Die kommt von Torsten Hahnel, der die Analyse und den Gesprächsansatz von Phlipp Baum als verharmlosend kritisiert. Wir sprachen daraufhin auch mit Torsten Hahnel vom Miteinander e.V. und dem Bündnis Halle gegen Rechts über die Bewegung Halle und seine Kritik am Interview mit Philipp Baum. Hier geht es zum Gespräch.
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