People on the Move: Abdi

In Ventimiglia an der französisch-italienischen Grenze hat diesen Herbst die Gruppe Direct Support nicht nur ihren Bus, mit dem sie vor Ort Geflüchteten helfen, sondern hat auch mit einigen von ihnen Gespräche geführt. Die Erlebnisse dieser Menschen, die vom Grenzregime der EU direkt betroffen sind auf ihrer Suche nach einem neuen Leben, haben wir hier für euch ungefiltert und in der Originalsprache dokumentiert.

Seit zwei Jahren sitzt Abdi inzwischen dort an der Grenze fest, der hier seine beeindruckende Geschichte erzählt. Den er ist selber 2011 schon aus Somalia in die Schweiz gekommen und hat versucht dort Asyl zu bekommen, bevor er gezwungen wurde über einen Aufenthalt in Frankreich mit einem weiteren erfolglosen Asylverfahren nach Italien weiterzureisen. Dort lebt er nun auf der Straße und hat kaum Aussichten auf einen erfolgreichen Asylantrag, da nach der Dublin-Regel es nahezu unmöglich ist in einem EU-Land Asyl zu bekommen, wenn woanders schon ein Asylantrag gestellt wurde.

In Somalia herrscht seit 1991 ein blutiger Bürgerkrieg, der zur de facto Teilung des Landes geführt hat und durch das Aufkommen jihadistischer Gruppen nochmal schlimmer wurde. Selbst in Gebieten, die unter Kontrolle der international anerkannten Regierung des Landes stehen, sind die Spannungen zwischen der Zentralregierung und den Bundesstaaten hoch, den eine demokratische Machtübergabe bei Wahlen war in den letzten Jahren nicht reibungslos möglich.


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