Dass es nie wieder sei – Gedenken an die Bücherverbrennung vor 90 Jahren in Halle

Heute vor 90 Jahren inszenierten die Nationalsozialisten in ganz Deutschland Bücherverbrennungen, bei denen Werke, die "Wider dem deutschen Geist" seien, öffentlich verbrannt wurde. In Halle kam es auch zu solch einer öffentlichen Aktion auf dem Universitätsplatz am 12. Mai. An dieses Ereignis wird auch dieses Jahr in der Woche vom 8. – 13. Mai 2023 an die Opfer und an deren Werke, welche die Bücherverbrennung auslöschen sollte, erinnert. Wir sprachen mit Karen Leonhardt über die Ereignisse vor 90 Jahren, den Veranstaltungen, die geplant sind und die Rolle des Gedenkens heute. Karen Leonhardt ist als Koordinatorin für die Lokale Partnerschaft für Demokratie „HALLIANZ für Vielfalt“ an den Veranstaltungen beteiligt.

Gedacht wird unter anderem durch:

  • einem Bücherregal mit einer Auswahl der am 12. Mai 1933 auf dem Uniplatz verbrannten Büchern in der Stadtbibliothek Halle und Schaufenstergestaltung bei Jacobi & Müller ab dem 8. Mai
  • einer szenischen Lesung von „Empfänger unbekannt (adress unknown)“ der Bühnen Halle im Schaufenster des Neuen Theaters, am 11. Mai um 18 Uhr
  • der Vorstellung des Buches „Verbrannte Orte“ und des Online-Atlas im Literaturhaus Halle am 12. Mai um 19 Uhr
  • und der Gedenkveranstaltung & Lesungen auf dem Universitätsplatz am 13. Mai um 14 Uhr

Zu den Veranstaltungen lädt ein, das Bündnis „Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage“, die Bühnen Halle, das Literaturhaus Halle, die lokale Partnerschaft für Demokratie „HALLIANZ für Vielfalt“, die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, den Studierendenrat Halle, die Initiative „Omas gegen Rechts“, die VVNBdA – Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, die Stadtbibliothek Halle und der Fachschaftsrat der Philosophischen Fakultät.


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Der Universitätsplatz heute