Kolonialisierung im Schatten des vermeintlich grünen Kapitalismus

Vom 22. bis zum 29. Mai waren eine Gruppe von Aktivist:innen aus Sápmi auf Tour durch Deutschland und den Niederlanden unterwegs. Sápmi ist eine Region im Norden Schwedens, Finnlands, Russlands und Norwegen, welches den Kulturraum der Samen darstellt. Die Samen sind ein indigenes Volk, welches seit langer Zeit diese Region bevölkert. Sie selbst sind in ihrem Leben, mit 9 unterschiedlichen Sprachen und der Ansiedlung an verschiedenen Orten dieser Region auch unter sich sehr verschieden. Ein großer Teil der Samen lebt traditionell von der Rentierhaltung. Mit Gründung der Nationalstaaten in der Region kann man in Sápmi von Kolonisation sprechen. Aktuell sieht sich die indigene Bevölkerung mit weiterer kapitalistischer Landnahme konfrontiert. Denn mit dem Fund seltener Erden in der Region, ist es für den Ausbau von E-Mobilität sehr interessant, für große Konzerne Mienen in der Gegen zu bauen. Außerdem gibt es Pläne für riesige Windparks in den Rentiergebieten in Sápmi. Die Versprechungen der Innovationen des "Grünen Kapitalismus", ziehen einen langen Schweif an Konsequenzen hinter sich her, dem häufig wenig Bedeutung beigemessen wird. Als Betroffene dieser Konsequenzen, waren Aktivist:innen von Kolonierna, die in der Region Blockaden durchführen, gemeinsam mit Hendrick, einem Rentierfarmer und May-Britt Öhman, einer Mitarbeiterin der Universität Uppsalla, die sich viel mit der Geschichte und Kultur der Samen beschäftigt, auf Tour durch Deutschland. Auf Ihrer Tour sprachen Radio Corax mit einem der Aktivist:innen. Wer mehr wissen möchte, kann sich auf https://decolonizingsapmitour.blackblogs.org/de/zum-weiterlesen/ oder der Homepage von Kollonierna weiterinformieren.


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