Die EU verschiebt die Migrationsabwehr in die Wüste

"We are losing strength", das berichtet einer der Menschen, der von dem tunesischen Militär an die Grenze nach Libyen verschleppt wurde, gegenüber der Organisation Alarm Phone. Dort sind sie seit sieben Tagen gefangen, ohne Nahrungsmittel oder Medikamente. Der Grund, warum die tunesische Regierung Migrant*innen in die Wüste deportiert, ist die klare Aufforderung der Europäischen Union genau das zu tun, wie auch der nun am Wochenende beschlossene sogenannte "Migrationspakt" zwischen Tunesien und der Europäischen Union festschreibt. Anstelle Menschen im Mittelmeer ertrinken zu lassen, sollen sie also in der Wüste sterben, das ist die zynische Reaktion auf die Kritik an der bisherigen EU-Grenzpolitik. Die aktuelle Situation in Tunesien hat das Recherchenetzwerk Migration Control dokumentiert, mit Toni und Eberhard von Migration Control haben wir über die Hintergründe und den Kontext gesprochen. Außerdem kommen zu Wort Mohammed und Arya direkt aus Tunesien.


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Die Sahara in Tunesien. Foto: Marco Mastropaolo (CC BY-NC-ND)