Alexander Vogt ist neuer OB – auch dank der Stimmen von AfD-Wähler*innen

Neben der Bundestagswahl war in Halle am 23. Februar auch die Stichwahl der Oberbürgermeisterwahl. Dabei hatten die Hallenser:innen die Wahl zwischen dem SPD-Kandidaten Egbert Geier und dem fraktionslosen Kandidaten Alexander Vogt. Den ersten Durchgang gewann Egbert Geier, gefolgt von Alexander Vogt. Keiner von beiden erreichte jedoch die absolute Mehrheit von 50 %. Darum ging es in der zurückliegenden Stichwahl, die Alexander Vogt knapp gewann. Im Wahlkampf vor der Stichwahl hatte allerdings sich der AfD-Fraktionsvorsitzende Alexander Raue im halleschen Stadtrat für Vogt ausgesprochen. Alle anderen Parteien sprachen sich dagegen für Egbert Geier aus.

Vogt selbst distanzierte sich von den Aussagen Raues und machte deutlich, dass er mit der AfD nichts zu tun habe, deren Politik ablehne und es auch zu keinem Zeitpunkt Gespräche gegeben habe. Laut einer aktuellen Wahlanalyse sieht es allerdings ganz danach aus, dass AfD-Wähler:innen Alexander Vogt zum Stichwahlsieg verholfen haben. Die Wahlen hat Prof. Dr. Christian Stecker analysiert, er arbeitet an der TU Darmstadt und beschäftigt sich immer wieder aus wissenschaftlicher Perspektive mit dem Wahlverhalten in Halle. Mit ihm sprach Radio Corax über den Einfluss der AfD auf das Ergebnis der Oberbürgermeisterwahl. Außerdem hat er sich das OB-Wahlsystem einmal genauer angesehen und schlägt eine Alternative vor.


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