„An der Freien Kunst zu sparen, kostet zu viel“ – Drastische Kürzungen bei den Bundeskulturfonds geplant

Kulturstaatsministerin Claudia Roth verkündet beim neuen Haushaltsentwurf, dass sich die Bundesregierung gerade in diesen herausfordernden Zeiten als verlässlicher Förderer der Kultur- und Medienlandschaft zeigt. Wie einseitig gefördert wird und wie wenig sich gerade die freie Kunst- und Kulturszene auf die Unterstützung der Kulturstaatsministerin verlassen kann, zeigt sich bei der tatsächlichen Verteilung der Gelder. Denn trotz eines leicht aufgestockten Etats der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf 2,2 Mrd. sollen die Mittel bei den Bundeskulturfonds in 2025 um fast die Hälfte reduziert werden. Das betrifft den Musikfonds, den Fonds Soziokultur, den Deutschen Literaturfonds, den Deutschen Übersetzerfonds, den Stiftung Kunstfonds und den Fonds Darstellende Künste. Gerade bei letzterem sieht der Haushaltsentwurf nicht nur drastische Kürzungen vor, sondern auch eine gänzliche Streichung der Förderung des Bündnis internationaler Produktionshäuser. Eine schwerwiegende Entscheidung, denn das das Bündnis internationaler Produktionshäuser ist ein Zusammenschluss von sieben Institutionen der zeitgenössischen performativen Künste, die zu den bedeutendsten in Deutschland zählen: FFT Düsseldorf, HAU (Berlin), HELLERAU (Dresden), Kampnagel (Hamburg), Künstler*innenhaus Mousonturm (Frankfurt am Main), PACT Zollverein (Essen) und tanzhaus nrw (Düsseldorf). Gegen die eklatanten Kürzungen der Bundeskulturfonds wehren sich Institutionen und Akteur:innen der freien Kunst- und Kulturszene seit Wochen und fordern eine Korrektur des Bundeshaushalts 2025. Dazu wurde auch eine Petition ins Leben gerufen, die gegen die Beschlüsse der BKM vorgeht. Die Petition trägt den Titel „An der Freien Kunst zu sparen, kostet zu viel“. Anlässlich dessen gab es Anfang der Woche auch eine Presseversammlung im Berliner Hebbel am Ufer (HAU). Nächste Woche wird die Petition an die BKM übergeben. Auf den Weg gebracht wurde die Petition von Choreograf:in, Regisseur:in und Performer:in Heinrich Horwitz. Wir sprachen mit Heinrich über die möglichen Konsequenzen der geplanten Kürzungen für die freie Kunst- und Kulturszene. Unterstützt werden kann die Petition hier: https://www.change.org/p/an-der-freien-kunst-zu-sparen-kostet-zu-viel?recruiter=1051474524&recruited_by_id=01f86a30-66e6-11ea-a0af-f3bbec166b36&utm_source=share_petition&utm_campaign=psf_combo_share_initial&utm_medium=copylink&utm_content=cl_sharecopy_490155059_de-DE%3A5


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