Antisemitische Koalitionen. Olaf Kistenmacher über die Zusammenarbeit der NSDAP mit dem Mufti von Jerusalem und die Aktualität von Geschichte

Der Historiker Olaf Kistenmacher beschäftigt sich seit Längerem mit der Geschichte des Antisemitismus in der Linken. Nun hat er für den Maro Verlag einen Essay geschrieben, der zunächst vor allem eine historische Episode in der Geschichte des rechten Antisemitismus und dessen Verflechtungen mit arabischem Nationalismus in Palästina beleuchtet: die Zusammenarbeit zwischen der NSDAP und Mohammed Amīn al-Husseinī, dem Mufti von Jerusalem. Er genoss ab 1941 Asyl in NS-Deutschland und verbreitete von dort mittels Radioansprachen antisemitische Propaganda im Nahen Osten. „Auf einer Wellenlänge. Der Mufti von Jerusalem, die NSDAP und eine Rundfunkstation in Königs Wusterhausen“ heißt das Heft, das Olaf Kistenmachers Text mit Zeichnungen der Künstlerin Michaela Melián zusammenbringt und gerade im Maro Verlag erschienen ist. Wir sprachen mit Olaf Kistenmacher über dessen Inhalt und die Gegenwartsbezüge eines aggressiven Antizionismus, der verschiedene politische Lager zusammenbringen kann.

Olaf Kistenmacher und Michaela Melián: „Auf einer Wellenlänge. Der Mufti von Jerusalem, die NSDAP und eine Rundfunkstation in Königs Wusterhausen“, Maro Verlag, 16 Euro.


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