„Bebeln ist kein Verbrechen“ – Streit um den August-Bebel-Platz

„Bebel für alle“ steht auf einem Transparent am August-Bebel Platz in Halle. Daneben pinnt an einem Baum ein A4 Plakat mit dem Verweis auf Nachtruhezeiten. Der August-Bebel-Platz ist in den vergangenen Monaten nicht nur zu einem beliebten Jugendtreff geworden, sondern auch zum Streitthema. Vor kurzem gründete sich eine Anwohnerinitiative, die auf die nächtliche Lärmbelästigung und Ruhestörung an dem Platz aufmerksam machen will. Am Dienstag hatte der Oberbürgermeister Wiegand deshalb zur Anwohnerversammlung geladen, zu der jedoch weder Presse noch die Jugendlichen zugelassen wurden. Diese Separierung sorgte für Kritik auf allen Seiten. Jugendliche fühlten sich nicht ernstgenommen und die Dialogbereitschaft der Anwohner und Anwohnerinnen fand in der Versammlung ebenfalls keinen Ausdruck. Stattdessen kamen in der Debatte um die gestörte Ruhe am August Bebel Platz bislang Vorschläge wie das Aufhängen von Hinweisschildern und eine stärkere Polizeipräsenz. Im Interesse der Jugendlichen und der Anwohner und Anwohnerinnen ist das nicht. Was die Anliegen der Jugendlichen und der Anwohnerinitiative sind, das hat Radio Corax am Mittwochnachmittag in Erfahrung gebracht. Live vor Ort am August-Bebel-Platz mit Christina und Steffi.

Am 6. September ist eine zweite Versammlung zum Thema August-Bebel-Platz geplant – mit den Jugendlichen, mit den Anwohnern und Anwohnerinnen und mit allen Interessierten. Gegen 18 Uhr am August Bebel Platz.