Seit zwei Tagen läuft die Frankfurter Buchmesse. Nach einer Verbannung ins Digitale in Folge der Corona-Krise findet die Messe dieses Jahr wieder mit Besucher*innen vor Ort statt. Doch wie auch in den letzten Jahren wird sie von einer altbekannten Debatte überschattet. Wieder sind auch rechte Verlage mit Ständen auf der Messe vertreten. Rechte Verleger bedeuten auch rechtes Publikum und so kam es in den letzten Tagen zu mehreren Boykottaktionen und Absagen von Autor*innen. Allen voran: Jasmina Kuhnke. Die Autorin veröffentlichte auf Social Media ein ausführliches Statement, indem sie ihren Unmut über die Bühne, die den Rechten hier geboten wird, äußert. Außerdem begründete sie ihre Absage damit, dass sie als schwarze Frau auch um ihre körperliche Unversehrtheit fürchten müsse.
Jasmina Kuhnkes Stellungnahme folgten viele weitere Absagen und Solidaritätsbekundungen. Unter anderem auch vom Bildungszentrum Anne Frank. Über die Präsenz der rechten Verlage auf der Buchmesse haben wir mit Eva Behrendsen gesprochen. Sie arbeitet bei der Bildungsstätte Anne Frank und war in den letzten Tagen viel auf der Buchmesse unterwegs. Zuerst haben wir sie gefragt, wieso rechten Verlagen dieses Jahr einmal mehr so viel Platz auf der Messe eingeräumt wurde.
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