Die Avantgardebewegungen - also Gruppen wie Surrealismus, Dadaismus und Konstruktivismus - gelten gemeinhin als Teil einer fortschrittlichen, emanzipatorischen Bestrebung. Doch der italienische Futurismus zeigt, dass Avantgarde und Moderne von Ambivalenzen und Widersprüchen geprägt sind. So radikal wie kaum eine andere avantgardistische Strömung trat der Futurismus gegen Traditionalismus und für eine umfassende Erneuerung ein. Politisch näherte er sich jedoch dem italienischen Faschismus an und galt unter Mussolini schließlich als Staatskunst.
Irene Lehmann wird am Donnerstag, dem 14. November 2024 in der ACC Galerie Weimar einen Vortrag über den italienischen Futurismus halten: "Den Mondschein töten. Futuristische Klangkunst und Performance zwischen Innovation und faschistischer Ästhetik". Vorab hat sie im Interview über ihr Interesse am Futurismus und über die Widersprüche der Moderne gesprochen. Irene Lehmann ist Theaterwissenschaftlerin, freie Autorin und Dramaturgin.
Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe "Kunst, Spektakel & Revolution".
14.11.2024
DEN MONDSCHEIN TÖTEN
Futuristische Klangkunst und Performance zwischen Innovation und faschistischer Ästhetik
- Vortrag von Irene Lehmann
21.11.2024
DIE AVANTGARDEN
Politische und ästhetische Revolution in Russland
- Vortrag von Anke Hennig
28.11.2024
DIE VORWÄRTSSCHREITENDE SCHÖNHEIT
Futurismus und Revolution
- Vortrag von Gunnar Hindrichs
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