In der nationalsozialistischen Bewegung war Thüringen eine Vorreiterregion in Deutschland. Bereits vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 diente der sogenannte "Mustergau Thüringen" als Experimentierfeld. Dort wurde erprobt, wie die Bevölkerung gleichgeschaltet und das nationalsozialistische Gedankengut am besten umgesetzt werden konnte. Strategien, die sich in Thüringen bewährt hatten, wurden später von den Nationalsozialisten auf das ganze Deutsche Reich angewandt.
Dazu haben wir mit Oliver Bahl gesprochen. Er promoviert seit drei Jahren an der Universität Jena im Lehrstuhl westeuropäische Geschichte zu den nationalsozialistischen Vorstößen in Thüringen. Vor allem beschäftigt er sich dabei mit Arbeitermilieus in Thüringen im Zeitraum von 1918 bis 1933.
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