Die Linke zu Besuch bei Maja

Seit Ende Juni sitzt Maja im Knast in Ungarn. Nicht nur das Urteil und der Vorgang der Auslieferung in einen rechten autoritären Staat sind fatal, auch die menschenunwürdigen Haftbedingungen in Ungarn lassen an der Rechstaatlichkeit des Verfahrens zweifeln. Maja sitzt 23 Stunden am Tag in Isolationshaft in einer Zelle mit Kakerlaken und Bettwanzen, es gibt zu wenig Essen und regelmäßige Zelldurchsuchungen. All das schilderte Maja im Gespräch mit Martin Schirdewan, Vorsitzender der Partei Die Linke. Gemeinsam mit Martina Renner, innenpolitische Sprecherin der Linken-Gruppe im Bundestag, besuchte er Maja am 21. August in Ungarn.

Wir sprachen mit ihm über die Haftbedingungen von Maja, die Forderung der Rückforderung und über das Versagen des deutschen Rechtsstaates im Fall Maja.

Maja ist Teil des " Budapest-Komplex". Im Februar 2023 kam es am sogenannten "Tag der Ehre" in Budapest zu Auseinandersetzungen zwischen organisierten Neonazis und Antifaschist*innen. Seitdem wird international nach Antifaschist*innen gefahndet, die an den Auseinandersetzungen beteiligt gewesen sein sollen. Neben Maja sitzt aktuell auch Tobi in Ungarn und Hanna in Deutschland ein. Weitere Beschuldigte des Verfahrens sind untergetaucht. Aktuelle Informationen zum Budapest-Komplex und Möglichkeiten, sich solidarisch zu zeigen, findet ihr auf der Seite des Budapast Antifafacist Solidarity Committee.


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Demonstration in Solidarität mit Maja in Halle. Bild: Dani Luiz