Einschätzung der Rosa-Luxemburg-Stiftung zur Wahl in Italien

Am Wochenende wurde in Italien gewählt. Doch bereits Monate vor der Wahl waren diese überall in den Schlagzeilen, denn: Bei der Wahl am Wochenende gewann die rechtspopulistische Partei Fratelli d'Italia, und das nicht überraschend. Erstmals wird nun eine Frau an der Spitze der italienischen Regierung stehen: Giorgia Meloni. International gibt es inzwischen zahlreiche Reaktionen auf die Wahl: Während andere rechtspopulistische Akteur*innen, wie die AFD oder der Front National, den "Brüdern Italiens" gratulieren und den Wahlsieg feiern, gibt es sonst vor allem zwei Lager: Die einen finden, dass in Italien in der Vergangenheit immer wieder Populist*innen an der Macht waren, die aber auch schnell wieder abgesetzt wurden. Die FAZ etwa schrieb, Meloni sei eine Protestkandidatin, die sich gegen verbrauchte männliche Alphatiere wie Salvini und Berlusconi durchgesetzt habe. Dass Melonis Partei für eine Regierungskoalition durchaus Unterstützung von Berlusconis Partei Forza Italia benötigt, wird dabei gerne vergessen. Das andere Lager der Analysen betont den postfaschistischen Hintergrund der Bewegung und spricht von einer historischen Zäsur, beispielsweise in einer Analyse der taz. Doch wie kam es dazu, dass Giorgia Meloni und Fratelli d'Italia die Wahl nun gewonnen haben`? Und was bedeutet das eigentlich? Darüber sprachen wir mit Frederico Tomasone. Er ist Teil des Regionalbüros in Italien der Rosa-Luxemburg-Stiftung.


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