Nachdem das rege jüdische Leben in Gröbzig bereits vor 1933 zum erliegen kam, wurde die örtliche Synagoge zum Heimatmuseum. Die Kommune entfernte alle Symbole, die auf eine Synagoge hinwiesen. Eigentlich ein tragischer Umstand, der allerdings noch Folgen haben sollte. Denn allein durch die Umnutzung zu einem Heimatmuseum konnte die Synagoge Gröbzig die Reichsprogromnacht 1938 unbeschadet überstehen, wodurch sie bis heute weiterhin an Ort und Stelle steht. 1994 wurde in der Synagoge ein jüdisches Museum gegründet. Im September 2017 wurde dem Verein die Trägerschaft des Museums jedoch plötzlich gekündigt – begleitet von einer Kampagne der Lokalzeitung gegen den Verein. Obwohl die Leiterin – Dr. Marion Méndez – abseits der Lokalpresse positive Kritiken bekam. Radio Corax sprach mit Méndez über die aktuellen Vorgänge.