Endometriose endlich im Bundestag!

Endometriose ist eine chronische Erkrankung, von der Menschen mit Uterus betroffen sein können. Dass sich die Medizin sehr an cis Männern orientiert, zeigt sich bei Endometriose besonders deutlich: Die Krankheit ist nicht genügend erforscht, obwohl mindestens 10% der menstruierenden Menschen an der Krankheit leiden. Die Dunkelziffer ist unbekannt. Es sind nur wenige Ärzt:innen ausgebildet, Endometriose zu erkennen und zu diagnostizieren. Es kostet Patient:innen darum oft Jahre mit Beschwerden, bis die Krankheit diagnostiziert wird und die passende Therapie beginnt. Oft werden die extremen Schmerzen als normale Menstruationsschmerzen abgetan und das Leid der Betroffenen nicht ernst genommen.

Nun wurde Endometriose endlich im Bundestag auf die Agenda gesetzt. Am 20. Oktober 2022 wurde beschlossen, jährlich 5 Millionen Euro in die Forschung an Endometriose fließen zu lassen.

Über diese erfreuliche Wende sprach Adam von Radio CORAX mit Anja Moritz, der Sprecherin der Endometriose-Vereinigung. Die Vereinigung bietet Hilfe von Betroffenen für Betroffene an. Das Besondere an diesem Thema im Bundestag ist, dass hier nicht klassische Lobby-Arbeit die Interessen durchsetzt, sondern dass mit der Endometriose-Vereinigung diesmal Betroffene selbst in der Gesundheitspolitik des Bundes zu Wort kommen und sich nun für ihre Belange einsetzen können.

Anja Moritz erklärt zunächst genauer, was Endometriose ist.


Unsere Arbeit ist nur dank eurer Unterstützung möglich. Wir freuen uns immer über Spenden oder Fördermitgliedschaften. Noch besser ist es natürlich, wenn ihr Lust habt selber Radio zu gestalten und freies Radio nicht nur hört und unterstützt, sondern auch macht! Gerne könnte ihr uns jederzeit Feedback geben.