Zahlreiche Menschen kommen jedes Jahr in westliche europäische Länder, um in landwirtschaftlichen Betrieben zu arbeiten. Ihre wenigen Rechte werden oftmals nicht gewahrt, die Entlohnung ist gering, Mindestlöhne werden nicht eingehalten, Überstunden bleiben unbezahlt, die Unterkünfte sind unwürdig.
Diese Ausbeutung kann drastische Folgen haben: Im Juni 2014 starb ein Mann aus Rumänien durch einen Hitzeschlag nach der Arbeit auf dem Feld nahe Freiburg. Die Arbeiter/-innen aus Bulgarien, Rumänien und anderen Ländern über ihre Rechte aufzuklären und für diese einzutreten, zu diesem Zweck hat sich die Organisation „sezonieri“ gegründet. Der Verbund aus österreichischer Produktionsgewerkschaft und Aktivist/-innen publiziert unter anderem mehrsprachige Videos, die zur Aufklärung der Erntehelfer/-innen beitragen sollen. „sezonieri“ gründete sich, nachdem mehrere Saisonarbeiter/-innen in Österreich 2014 in den Streik traten um gegen ihre unwürdige Situation zu protestieren. Wir haben mit Sónia Melo gesprochen, die Erntehelfer/-innen im Bundesland Tirol unterstützt.
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