El Salvador hat eines der schärfsten Abtreibungsgesetze weltweit. Jede Art von Schwangerschaftsabbruch gilt als Gewaltverbrechen. Dabei spielt keine Rolle, ob das Leben der Mutter in Gefahr ist, die Schwangerschaft durch eine Vergewaltigung entstand oder der Embryo nicht überlebensfähig ist.
Am 17. Dezember wird in Jiquilisco der Prozess gegen die 20-jährige Imelda Cortez eröffnet. Imelda ist eine von 25 Frauen, die derzeit in El Salvador als „Abtreiberinnen“ inhaftiert sind. Viele von ihnen sind zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, weil sie eine Fehl- oder Totgeburt erlitten haben. Die Behörden sehen dies als schweren Mord an. Die Frauen kannten in der Regel ihre Rechte nicht und hatten nicht die finanziellen Mittel, sich einen Rechtsanwalt leisten zu können, der sie angemessen verteidigt. Amnesty International hat in mehreren Fällen auf gravierende Verfahrensmängel hingewiesen. Wir sprachen mit Christa Rahner-Göhring von Amnesty International über Menschenrechtsverletzungen in El Salvador.
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