Es ist noch gar nicht so lange her, da haben die Schulen in Deutschland aufgrund der Corona-Pandemie schließen müssen. Trotz der aktuell steigenden Infektionszahlen wird versucht, über Hygienekonzepte wie Abstand halten, Desinfizieren und ausreichendes Lüften, die Schulen so lange wie möglich offen zu halten. Mancherorts wurde ein Ampelsystem eingeführt, um die Infektionsgefahr abzubilden. Ein Konzept, auf das in Pandemie-Zeiten zurückgegriffen werden könnte, ist das Konzept der Draußen-Schulen. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts verbreitete sich die Idee von Freiluftschulen weltweit. Hintergrund war die rasante Verbreitung von Tuberkulose. Kinder, die als „empfindlich und gefährdet“ galten, oder bereits mit Tuberkulose infiziert waren, wurden den ganzen Winter draußen beschult. Als weltweit erste Freiluftschule gilt die von dem Berliner Kinderarzt Bernhard Bendix und dem Berliner Schulrat Hermann Neufert im Jahr 1904 gegründete Waldschule für kränkliche Kinder in Charlottenburg bei Berlin. Dieses Konzept der Freiluftschulen hat Potential, zumindest wenn es darum geht, Teile des Unterrichts nach Draußen zu verlegen. Christoph Mall forscht an der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften der Technischen Universität München zum Konzept der Freiluftschulen. Radio Corax sprach mit ihm über die Potentiale des Draußen Unterrichts während Corona.
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