Geschlechtervielfalt an Hochschulen und das Transsexuellengesetz

Der 17. Mai wurde zum Tag gegen Homophobie ernannt, weil an diesem Tag vor genau 29 Jahren die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschloss, Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel für Krankheiten zu streichen. Im Unterschied dazu wurde Transsexualität in dieser Klassifikation immer noch als psychische Störung eingestuft. Die Weltgesundheitsorganisation hat erst im letzten Jahr den grundlegend überarbeiteten Krankheitenkatalog namens ICD-11 vorgestellt. Eine wichtige Neuerung darin: Trans* Personen werden nicht länger als Menschen mit „Störungen der Geschlechtsidentität“ im Abschnitt „Mentale und Verhaltensstörungen“ eingeordnet. Der Katalog tritt allerdings erst 2022 in Kraft. Zum Tag gegen Homophobie gehen deswegen nicht nur Homosexuelle auf die Straße sondern auch Menschen die sich als trans* inter* oder binär* definieren. So auch am letzten Freitag an der Uni in Halle. Jenny Wilken als Queer-Referentin des StuRa Jena und Engagierte im AG Trans'emanzipatorische Hochschulpolitik hat anlässlich dieses Tages einen Vortrag über Geschlechtervielfalt an Hochschulen und über die Diskriminierungen und Möglichkeiten der Gegenwehr für Trans-Studierende gesprochen. Außerdem sprachen wir mit ihr über die Debatte um das neue Transsexuellengesetz.


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