Gibt es Hoffnung auf Frieden im Sudan?

Seit 2023 herrscht im Sudan ein brutaler Bürgerkrieg zwischen den SAF, den Sudanese Armed Forces und den Rapid Support Forces, kurz RSF. Unter diesem Krieg leidet ein großer Teil der Zivilgesellschaft, um die 12 Millionen Menschen wurde im Land aus ihren Heimatorten vertrieben und sind auf der Flucht und im ganzen Land leiden 25 Millionen Menschen an Hunger. Nach wortlaut der UN befindet sich im Sudan die größte Hungersnot weltweit. Vor wenigen Tagen hat sich nun die RSF mit verbündeten Milizen in Kenia zusammen gefunden und eine Gründungscharta für eine Parallelregierung im Sudan unterzeichnet. Damit solle der Weg zu einer – Zitat: „Regierung des Friedens und der Einheit“ in den von ihnen kontrollierten Gebieten geebnet werden. Diese kontrollierten Gebiete betreffen größten Teil die westliche Region Darfur und Teile der Region Kordofan. Um nochmal einen Blick auf das Geschehen in dem nordostafrikanischen Land Sudan zu werfen, haben wir mit Experte und Berater Tobias Simon gesprochen. Hierbei ist anzumerken, dass das Gespräch letzte Woche, bevor die Charta bekannt war, geführt wurde. Die Idee einer zwei Staatenlösung wurde auch besprochen.

Spannend wird nun bleiben, wie sich die neue Situation mit der Gründungscharta entwickelt. Denn obwohl Tobias Simon es als unwahrscheinlich bewertet, dass eine weitere Trennung des Sudans möglich wäre, ist das nun das Ziel seitens der RSF (Rapid Armed Forces). Es soll eine neue Parallelregierung gebildet werden, unter welcher der Bürgerkrieg im Sudan beendet werden soll und ungehindert Wege für humanitäre Hilfe geschaffen werden. Skeptisch gegenüber dieser Entwicklung bleibt auch unter anderem die Vereinten Nationen.


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Eine Panoramaaufnahme von Khartoum im Sudan. Foto: Chris (CC BY-SA)