Im performativen Hörstück „HaNeu 23“ untersucht die Theatermacherin Karoline Stegemann das utopische Potenzial Halle-Neustadts. Als ehemals sozialistisches Projekt der Moderne wurde „Ha-Neu" nach der Wende lange als „sozialer Brennpunkt“ markiert.

Rückbau und Wegzug prägten den Stadtteil viele Jahre. Der Umzug der halleschen Stadtverwaltung in die sanierte Scheibe A kann insofern als Versuch einer Neubewertung des Stadtteils gelesen werden. „HaNeu 23“ nimmt dies zum Anlass, die Geschichte mit theatralen Mitteln erneut aufzugreifen. Dabei wird der öffentliche Raum und das Nebeneinander von alter und neuer Architektur zur Bühne. Ein installatives Arrangement vom Bühnen- und Kostümbildner Johannes Weilandt lädt das Publikum zwischen Neustadt Centrum und Neustädter Passagen zum Verweilen unter freiem Himmel ein. Über Funkkopfhörer hört es Geschichte(n) der Stadt: Interviews, Fakten und historische Aufnahmen treffen auf eigens komponierte Musik von Chiara Strickland und Texte von Karoline Stegemann. Das Stück spannt den historischen Bogen von den Wohnungsutopien der Gründerjahre, über die Krise der 90er, hin zur Umgestaltung des Stadtteils in den letzten 20 Jahren. An der Schnittstelle von Hörstück, Performance und Installation befragt „HaNeu 23“ das Erbe sozialistischer Stadtplanung und dessen Potenzial für die Gegenwart.

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Pro Vorstellung können 50 Personen teilnehmen. Der Eintritt ist frei. Die Ausgabe der Funkkopfhörer erfolgt in den Räumen der „Passage 13“.

Premiere: 29. April 2023 um 16 Uhr

Vorstellungen: 29. April 2023 | 30. April 2023 | 01. Mai 2023

Jeweils um 16 und 18 Uhr

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