In Paris steht momentan alles im Zeichen von Olympia. Neben Sport und Kommerz heißt das in der französischen Hauptstadt momentan vor allem eines: Verdrängung. Die Metropreise verdoppeln sich, Studis müssen aus ihren Wohnheimen raus, um den hunderttausenden erwarteten Tourist*innen Platz zu machen, in den Austragungsorten, vor allem im Banlieue Saint-Denis, nimmt Racial Profiling zu, kurzum: Wer es sich nicht leisten kann und nicht ins Selbstbild der schicken Metropole passt, soll raus. Davon betroffen sind auch zahlreiche unbegleitete minderjährige Geflüchtete, die aus der Stadt verdrängt werden sollen. Monatelang mussten sie auf der Straße leben, Papiere bekamen sie nicht.
Vergangene Woche haben knapp 200 von ihnen ein Haus im Stadtteil Belleville besetzt. Sie kämpfen im "collectif des jeunes du parc"für eine Anerkennung ihres Status als Minderjährige, Zugang zu Schule, Wohnraum und Papieren. Sie kämpfen für eine Anerkennung ihres Status als Minderjährige, Zugang zu Schule, Wohnraum und Papieren. Dabei reiht sich ihr Kampf ein in die Proteste gegen die Verdrängungsmaßnahmen, die in Paris gerade durch die bevorstehenden Olympischen Spiele angestoßen wurden
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