Heimatkunde – Abrechnung mit dem DDR-Schulsystem

Als vor 33 Jahren die DDR zusammenbrach, brach neben dem wirtschaftlichen und politischen System auch ein Schulsystem zusammen, das die Erziehung zum sozialistischen Menschen zum Ziel hatte. Wie sah diese Erziehung aus und wie prägt sie die ostdeutsche Gesellschaft auch heute noch? Diesen Fragen geht Christian Bäucker in seinem Dokumentarfilm Heimatkunde nach. Der Filmemacher begibt sich dazu in das Schulgebäude seiner ostdeutschen Kindheit - in die Polytechnische Oberschule im brandenburgischen Bärenklau. Das Gebäude steht seit fast 25 Jahren leer. Die Reste der Sozialistischen Erziehung sind überklebt, versteckt, vergessen. Der Film legt sie nach und nach frei, bis die systematische Manipulation des Kindergeistes offenbar wird. So wird verstehbar, wie die Diktatur funktionierte und zu einem alltäglichen „Es ist eben so“ wurde, das bis heute Bestand hat.

Was Christian Bäucker in "Heimatkunde" über die Sozialistische Erziehung erzählt und inwiefern der Film eine Art eigene Vergangenheitsbewältigung darstellt, darüber sprachen wir mit dem Filmemacher, der am 29. November in Halle im Puschkino und am 30. November in Leipzig im Ost-Passage Theater mit seinem Film zu Gast ist.


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