Denkmäler sind stets ein Ausdruck der herrschenden Ideologie, an denen sich das Verständnis von Geschichte ablesen lässt. So soll das Denkmal für die ermordeten Jüdinnen und Juden Europas in Berlin nach dem ehemaligen Kanzler Schröder "Ein Ort sein, wo man gerne hingeht". Denkmäler nach einer sowjetischen Bauart stellen die unterdrückte Klasse in ihrem Sieg über Faschismus und Kapital. Und in Ungarn, Mazedonien oder Kroatien baut man gerade wieder Reiterstandbilder großer Führer einer national verklärten Vergangenheit. Besonders in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens gibt es jedoch eine antifaschistische Denkmalkultur, die sich durch ihren Bezug auf die Zukunft auszeichnet. Somit stellt sich die Frage, was denn das andere in der Formensprache oder dem politischen Gehalt dieser Denkmäler im ehemaligen Jugoslawien war? Deshalb haben wir uns mit Mara Puškarević unterhalten. Sie ist Mitglied der Gruppe Solidarnos, die es sich zur Aufgabe gemacht hat emanzipative und antifaschistische Projekte im ehemaligen Jugoslawien zu unterstützen, und haben Sie gefragt, was denn eigentlich das besondere an der jugoslawischen Denkmalkultur sei?
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