Kritik des Maskulismus

In der Öffentlichkeit gibt es heute kaum einen Beitrag über Gleichberechtigung oder Sexismus oder Feminismus, der nicht von Antifeministen und Rechtspopulisten angegriffen wird. „Jetzt reicht es aber mit dem Feminismus!“ – und - „Feminismus ist eine Ideologie, die der Frauenbevorzugung, Ausbeutung der Männer und Familienzerstörung dient.“ Solche Kommentare liest man in Internet-Foren wie dem sogenannten "WikiMANNia", einem Forum von Antifeministen und selbsternannten Maskulisten. Sie sehen sich von dem aktuellen Feminismus unterdrückt und greifen zu verbaler Gewalt und propagieren mehr Männlichkeit. Der Soziologe Andreas Kemper hat sich mit diesen Männergruppen beschäftigt und zeichnet in seinen Büchern und Vorträgen eine Linie von sogenannten Männerrechtsgruppen bis hin zur AfD und der Neuen Rechten. Sie alle agieren antifeministisch und greifen Errungenschaften des Feminismus und die Gleichstellung an. Was das bedeutet und wie man den Maskulismus einordnen kann, darüber haben wir uns mit ihm unterhalten.

Andreas Kemper: "Die Maskulisten. Organisierter Antifeminismus im deutschsprachigen Raum", 2012, Unrast Verlag.


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