Die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung und der Länder werden größer und aggressiver. Am vergangenen Samstag haben laut Polizei etwa 20.000 Menschen an den Protesten in Leipzig teilgenommen. Andere Quellen gehen von bis zu 45.000 Teilnehmer*Innen aus dem ganzen Bundesgebiet aus. Unter den Demonstrierenden waren hunderte Neo-Nazis und Personen aus der rechten Hooliganszene. Die Versammlung wurde wegen Verstößen gegen die Auflagen des Infektionsschutz aufgelöst. Später kam es zu Ausschreitungen und Angriffen auf Jounalist*innen und die Polizei durch Neo-Nazis. In Folge konnten die Teilnehmer*Innen der aufgelösten Kundgebung als Demonstration durch die Leipziger Innenstadt ziehen. Die sächsiche Staatsregierung versucht das Problem kleinzureden und Innenminister Seehofer nimmt die Polizei in Schutz. Die verschwörungsaffinen Demonstrierenden werten den Tag als großen Erfolg. Die Staatsmacht sei zurückgedrängt worden. Andere kritisieren, die Polizei sei mit der Situation überfordert gewesen und habe vorschnell kapituliert. Radio Corax hat mit dem Soziologen David Begrich vom Miteinander e.V. und dem Journalisten Henrik Merker gesprochen. Beide beobachten rechte Bewegungen und Mobilisierungen und beide waren am Wochenende selbst in Leipzig und haben die Demonstration beobachtet. Dabei lag das Augenmerk auch auf dem gemeinsamen agieren von Neo-Nazis und 'Querdenken'-Anhänger*innen.
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