„Memorial“ ist eine der ältesten Menschenrechtsorganisationen im postsowjetischen Russland. Neben dem Moskauer „Sacharow-Zentrum“ ist es die wichtigste Stimme aus der russischen Zivilgesellschaft, die Einspruch gegen den aktuellen Geschichtsnihilismus der russischen Regierung erhebt und dafür kämpft, die Erinnerung sowohl an die Opfer als auch an die Täter politischer Verbrechen in der Sowjetunion wach zu halten – Grundvoraussetzung dafür, dass sich Politik und Gesellschaft der daraus erwachsenen Verantwortung nicht entziehen können. „Memorial“ selbst stellt sich dieser Verantwortung seit seiner Gründung dadurch, dass es den Überlebenden des GULag-Systems hilft, ihre eigene Geschichte aufzuarbeiten und ihre oft elende soziale Situation zu verbessern. Der russischen Regierung ist Memorial ein unbequemer Stachel im Geschichtsbild, weshalb das Netzwerk zum ausländischen Agenten diskreditiert wurde. Welche Auswirkungen das hat und was die Arbeit von Memorial ausmacht und bestimmt, darüber sprachen wir anlässlich einer Podiumsdiskussion mit Anke Giesen von Memorial Deutschland.
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