Am ersten März-Wochenende hatte die türkische Regierung angekündigt, Flüchtlinge nicht länger an der Weiterreise in die EU zu hindern. Griechenland hat daraufhin die Grenze dichtgemacht. Geflüchtete Menschen sind an der Einreise mit Wasserwerfern, Blendgranaten und Tränengas gehindert worden. In dieser Situation hat sich auch auf Lesbos und anderen griechischen Inseln die Situation verschärft. Seit Jahren sind die Lager auf den griechischen Inseln überfüllt. Zehntausende Geflüchtete sitzen dort fest. 40 % von ihnen sind Kinder und Jugendliche. Allein auf Lesbos sind bis zu 5000 dieser Kinder und Jugendlichen ohne Eltern. Nach der einseitigen Grenzöffnung durch die Türkei kam es zu Übergriffen auf Geflüchtete und Helfer*innen durch Rechtsextreme. Das hat die humanitäre Lage verschärft. Die Dresdner Seenotrettungsorganisation Mission Lifeline hat nun bekannt gegeben, eine Evakuierungsmission für Kinder und Mütter von Lesbos vornehmen zu wollen. Mission Lifeline will die Bundesregierung zum Handeln zwingen und eine bislang unbekannte Zahl von Geflüchteten von Lesbos nach Deutschland bringen. Inzwischen hat auch die Bundesregierung bekanntgegeben 1500 unbegleitete Kinder aus Griechenland aufnehmen zu wollen. Axel Steier von Mission Lifeline über die geplante Evakuierungsmission.
Die Evakuierungsmission soll 55.000 Euro kosten und durch private Spenden getragen werden. Um die Mission zu finanzieren sammelt Mission Lifeline aktuell Geld.
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