„Offener Prozess“ – Zur Aufarbeitung des NSU-Komplex in Sachsen

Das Urteil im NSU-Prozess in München wurde vor knapp einem Jahr gesprochen. Damit wurde der juristische Prozess um den Nationalsozialistischen Untergrund beendet. Auch fast alle NSU-Untersuchungsausschüsse haben ihre Arbeit beendet und damit wird auch dieser parlamentarische Prozess nach und nach abgeschlossen. Offen bleiben allerdings noch immer zahlreiche Fragen, die weder der NSU-Prozess noch die Untersuchungausschüsse klären konnten und wollten. Es sind Fragen nach dem NSU-Unterstützungsnetzwerk und Fragen nach institutionellen Rassismus bei Polizei und Behörden. Die Ausschreitungen in Chemnitz im Spätsommer 2018, die Bedrohungen von Anwält*innen durch eine Gruppierung die sich „NSU 2.0“ nennt und die Bezugnahme der Gruppe „Revolution Chemnitz“ auf den NSU zeigen auf, dass der NSU mehr war, als das sogenannte Trio, und dass es Konitinuitäten gibt, auch personelle. Der NSU-Komplex ist noch lange nicht aufgeklärt. Das Projekt "Offener Prozess" in Chemnitz will für mehr Aufklärung sorgen und schaut sich dazu in den kommenden drei Jahren die NSU-Strukturen damals und die Neonazistrukturen heute an - vornehmlich in Chemnitz und Zwickau, wohin sich der NSU nach den Taten zurückgezogen hatte. Wir sprachen mit Hannah Zimmermann über das Projekt "Offener Prozess".

http://www.offener-prozess.de/


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