Protestwelle in Tunesien

Nach der Revolution 2011 hatte Tunesien weitreichende demokratische Reformen eingeleitet. Der Staat gilt als Musterland des sogenannten Arabischen Frühlings. Die wirtschaftlichen Probleme sind allerdings schwerwiegend und betreffen vor allem die jungen Menschen in der Region: Die Arbeitslosigkeit ist hoch, fast jeder Dritte Hochschulabsolvent findet keine passende Anstellung. Die Staatsverschuldung ist auf knapp 70 Prozent des Bruttoinlandprodukts gestiegen. Islamistische Organisationen versuchen, von der Situation zu profitieren, was wiederum Investoren abschreckt. Nun soll mit Sparmaßnahmen von Seiten der Regierung diese Probleme gelöst werden. Sehr zum Unmut der dort von den Maßnahmen Betroffenen. In Tunesien ist es nun in der dritten Nacht in Folge zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und der Polizei gekommen. Allein in der Nacht zu Donnerstag habe die Polizei landesweit über 300 Menschen festgenommen. Über die Hintergründe und den Auslöser der Demonstrationen haben wir mit dem Journalisten und Aktivisten Aymen Abderahmen gesprochen. Er lebt derzeit in Tunesien.

Sprache: Englisch


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