Nach einem langen bewaffneten Kampf um die Zukunft des Landes rief 1949 Mao Zedong die Volksrepublik China aus, und es begann die bis heute andauernde Herrschaft der kommunistischen Partei Chinas. Es ist eines der wenigen Länder, in denen heute noch eine kommunistische Partei an der Macht ist, doch vom ursprünglichen Versprechen der Partei, über den Sozialismus den Weg in den Kommunismus zu gehen, scheint heute wenig übrig zu sein. In China konkurrieren große Firmen um immer mehr Profit, das Privateigentum der Produktionsmittel wird vom Staat geschützt und Marktmechanismen haben planwirtschaftliche Ansätze ersetzt. Dass eine kommunistische Partei über 70 Jahre ein Land aus einem zu Beginn angefangenen Sozialismus zurück zum Kapitalismus führt, wirkt surreal – doch ist in China genau das geschehen. Das argumentiert Ralf Ruckus in seinem Buch „Der kommunistische Weg in den Kapitalismus„, welches im März diesen Jahres im Dietz Verlag Berlin erschienen ist . Dabei geht es über 300 Seiten um eine Geschichte verlorener sozialer Kämpfe von Unten und darauf reagierenden Entscheidungen der kommunistischen Partei Chinas zur Eindämmung sozialer Unruhen, welche zu diesem Ergebnis führten. Wir haben mit dem Autor über sein Buch gesprochen und geben euch ein paar Einblicke ins Buch, sprechen aber auch etwas ausschweifender über historische Hintergründe sowie China heute.
Die Studierendenredaktion ist jeden letzten Montag im Monat von 17 bis 19 Uhr On Air mit der eigenen Sendung StudentIn zu aktuellen Themen, sowie jeden zweiten Freitag im Monat von 13 bis 14 Uhr mit Radiozwitschern, unsere Talksendung. Sowohl die ganzen Sendungen als auch die einzelnen Beiträge der Redaktionsmitglieder stellen wir auf unserem Blog zum Nachhören zur Verfügung. Gerne könnte ihr uns jederzeit Feedback geben.