Den meisten dürfte folgender Moment allzu bekannt vorkommen: Über Jahre liebt man eine bestimmte Band oder eine Künstlerin und plötzlich stellt sich heraus, die Person ist in problematische Machenschaften involviert oder pflegt ein menschenverachtendes Weltbild. Vielen dürfte dabei vor allem die Rammstein-Diskussion aus dem letzten Jahr im Kopf geblieben sein. Chilly Gonzales, ein kanadischer Musiker, ließ diese Debatte vor Kurzem wieder neu aufleben und veröffentlichte einen Song mit dem Namen „Fuck Wagner“. Außerdem startete er eine Petition, um die Richard Wagner-Straße in Köln umzubenennen. Wagner wird seit vielen Jahren kontrovers diskutiert und fällt, ähnlich der Rammstein-Diskussion, in die Kategorie der problematischen Künstler. So ist der Komponist nicht nur für seine Werke bekannt, sondern vor allem für sein antisemitisches und Nazi-treues Weltbild, welches er in seiner Musik und vor allem in seinen Schriften immer wieder deutlich zum Ausdruck brachte. Auch wir wollten uns kritisch mit der Frage auseinandersetzen, ob Künstler: innen und Werk getrennt voneinander betrachtet werden können. Dafür sprachen wir mit Jascha Nemtsov über den Fall Richard Wagner.
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