Forschungen zu DDR-Absolvent*innen sowjetischer ziviler Hochschulen
mit Dr. habil. Viola Schubert-Lehnhardt (Halle), Moderation Dr. Hilmar Preuß
Gemeinsame Veranstaltung der RLS Sachsen-Anhalt mit Dornrosa e.V. und Radio Corax Veranstaltung im Kontext des Projektes „Frauen in Transformationsgesellschaften 1990 – 2020 Halle – Ufa – Woronesch“.
Viola Schubert-Lehnhardt untersuchte zusammen mit Alexandra Wagner im Auftrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung in einer explorativen Studie Wertorientierungen, Ansichten und Lebenswege von aus der DDR stammenden Absolvent*innen sowjetischer ziviler Hochschulen. Als die interviewten Personen in der UdSSR studierten, galt die Sowjetunion in der DDR als Pionier des Menschheitsfortschritts. Viele der befragten Absolvent*innen kritisieren offen die aktuelle Politik der Bundesrepublik gegenüber Russland, welche ein Russlandbild propagiert, das immer stärker von Mythen, Ängsten und Abwehrhaltungen dominiert wird. Die Studie kann und soll wichtige Leerstellen zur ostdeutschen Bildungsgeschichte füllen als auch beispielhaft zeigen, wie deutsche Studierende ihre Erfahrungen mit der Sowjetunion bzw. Russland bewerten. Die Interviews fanden von Februar bis November 2020 statt.