Stuttgarter Vorfälle 1948

Heftig wird in diesen Tagen über die Ausschreitungen und Plünderungen von Stuttgart debattiert. Was in der Nacht vom 20. auf den 21. Juni 2020 passiert ist, scheint wie vom Himmel gefallen und hereingebrochen aus einem Jenseits der Zivilisation. Dabei waren der Schlossplatz und die Königstraße in Stuttgart immer wieder Schauplatz von Auseinandersetzungen. So zum Beispiel am 28. Oktober 1948. An diesem Tag lieferten sich die TeilnehmerInnen einer Gewerkschaftskundgebung heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei. Die wütende Menge konnte erst von der alliierten Militärpolizei aufgelöst werden.
Diese Ereignisse sind nur in Zusammenhang mit der Währungsreform Ludwig Erhards und ihren sozialen Folgen zu verstehen. Sie sind zudem ein Puzzlestück zu dem, was später "soziale Marktwirtschaft" genannt wurde. Wir sprachen über diese Ereignisse mit dem Historiker Uwe Fuhrmann. Uwe Fuhrmann ist Autor des Buches "Die Entstehung der »Sozialen Marktwirtschaft« 1948/49. Eine historische Dispositivanalyse", das hier online verfügbar ist.


Unsere Arbeit ist nur dank eurer Unterstützung möglich. Wir freuen uns immer über Spenden oder Fördermitgliedschaften. Noch besser ist es natürlich, wenn ihr Lust habt selber Radio zu gestalten und freies Radio nicht nur hört und unterstützt, sondern auch macht! Gerne könnte ihr uns jederzeit Feedback geben.