Das Bild vom „Mann in der Krise“ verdeckt, dass Männlichkeit in männlich dominierten Gesellschaften grundsätzlich ein fragiles und krisenhaftes Konstrukt ist. Zu den typischen Erscheinungsformen dieses Konstrukts und seiner Verarbeitung gehören Weiblichkeitsabwehr, Antifeminismus und Homosexualitätsfeindschaft: die Abwehr von Allem, was als nicht-männlich gilt und als Bedrohung erlebt wird.
Rolf Pohl verhandelt diese Thesen in der Studie „Feindbild Frau. Männliche Sexualität, Gewalt und die Abwehr des Weiblichen“, die dieses Jahr in einer Neuauflage im Offizin Verlag erschienen ist.
Rolf Pohl war Professor für Sozialpsychologie am Institut für Soziologie der Leibniz Universität Hannover mit den Schwerpunkten Geschlechterforschung (Männlichkeit, sexuelle Gewalt, männliche Adoleszenz) und Politische Psychologie (NS-Täter, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit)
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