Seit acht Jahren wird Ungarn vom rechts-nationalen ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán und seiner Partei Fidesz regiert. Jetzt steht in genau einem Monat, also am 8. April, die Parlamentswahl an, bei der entschieden wird, ob Orbán in die dritte Regierungsperiode starten wird. Orbáns Politik ist geprägt von seiner nationalistischen und flüchtlingsfeindlichen Haltung, immer wieder polemisiert er gegen Geflüchtete. In letzter Zeit sind allerdings nicht nur Geflüchtete Ziel von Orbáns Hetze, sondern auch der aus Ungarn stammende US-Milliardär George Soros. Der wurde von Orbán beschuldigt, er hätte den Plan, Europa mit Flüchtlingen zu "überschwemmen". Teil der Anti-Soros Kampagne war auch der letzte Gesetzesentwurf der ungarischen Regierung, "Stop Soros" nannte sich dieser Entwurf und dabei ging es vor allem um die Kriminalisierung von ausländisch finanzierten NGOs. Orban will diese Kampagne aber wohl aus taktischen Gründen zurückfahren - so heißt es in diversen Medienberichten, denn nachdem die Regierungspartei überraschende Misserfolge bei einer Bürgermeisterwahl einstecken musste, wurde die Wirksamkeit der Kampagne aus den eigenen Reihen Orbáns angezweifelt. Ob das auch so stimmt, und wie sich Ungarn nach 8 Jahren Orban verändert hat, darüber sprachen wir mit dem Osteuropa-Journalisten Keno Verseck. Im Gespräch wird auch die Frage aufgeworfen, welche Chancen die Opposition zu den kommenden Parlamentswahlen hat, und wie es Ungarn unter weiteren vier Jahren Orbán-Regierung gehen wird.
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